Dieser erste Beitrag bezieht sich auf einen Artikel der Zeitschrift Cato auf den ich durch diese Webseite aufmerksam wurde.
Der hier sehr gut beobachtete
irrationale Glaube an Allmacht und Allwissen des Staates ist ein rein
evolutionstechnisches Problem. Es ist determiniert durch unsere
Evolutionsgeschichte. Wir als Menschen haben uns nun mal aus den
Primaten und nicht aus den Fischen entwickelt. Während letztere das
typische gleichberechtigte Sozialverhalten eines Schwarmes zeigen,
ordnet sich eine Gruppe von Chimpansen klar ihrem Alphamännchen
unter. Somit ist das Folgen dieser hierarchischen Ordnung tief in
unserem Unterbewusstsein verwurzelt. Genauso wie die Fische ohne
nachzudenken dem Schwarm folgen, genauso instinktiv ordnen sich
Menschen einer Hierarchie unter oder versuchen eine solche selbst
aufzubauen. Als Folge dieses biologischen Instinktes haben sich in
der sozialen Evolution Strukturen entwickelt, die eine hierarchische
Gesellschaftsstruktur befördern. Dazu gehören nicht nur der Staat,
sondern auch die Familie, die Erziehung der Schule, und die Religion
(insbesondere die monotheistische). Solche Dinge sind für eine
Gesellschaft nicht leicht abzulegen.
Sie bestimmen irrationales Verhalten
und sind damit einer rationalen Analyse durch Merkmalsträger selbst
nur schwer zugängig. Selbst profunde rationale Denker konnten sich
nicht völlig von solchen unbewussten Einflüssen auf ihr Denken
lösen und so entstanden teilweise irrationale Mischtheorien (Hegel,
Marx, Nietzsche). Im Falle der letzten beiden Theoretiker besonders
tragisch, weil zu schweren gesellschaftlichen Katastrophen führend.
Die Zukunft der Menschheit liegt sicher
nicht in solchen hierarchischen Staatsstrukturen, die ein viel zu
langsames Adaptationsverhalten zeigen. Strukturen, die stattdessen in
der Organisation der Gesellschaft an Bedeutung gewinnen sind der
freie Markt und die freie Wissenschaft. Beide Strukturen sind nicht
hierarchisch. Sie sind eher einem Schwarm vergleichbar, oder
einem neuronalen Netzwerk. Ja, die Biologie hat es uns schon seit
langem vorgemacht. Nach Jahrmillionen des Experimentierens mit
hierarchischen Zellverbänden brachte sie die höchste 'soziale'
Zellstruktur hervor, das zentrale Nervensystem, Das Gehirn arbeitet
nicht mehr hierarchisch. Zumindest gilt je höher entwickelt desto
mehr Großhirnrinde, desto weniger Steuerung des Körpers läuft über
präformierte Reflexbahnen. Ebenso wird sich die Gesellschaft
entwickeln. Diese Entwicklung ist unausweichlich und bereits überall
spürbar.
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