Samstag, 8. Juni 2013

Die Bürden der Evolutionsgeschichte für die menschliche Entwicklung

 Dieser erste Beitrag bezieht sich auf einen Artikel der Zeitschrift Cato auf den ich durch diese Webseite aufmerksam wurde.

Der hier sehr gut beobachtete irrationale Glaube an Allmacht und Allwissen des Staates ist ein rein evolutionstechnisches Problem. Es ist determiniert durch unsere Evolutionsgeschichte. Wir als Menschen haben uns nun mal aus den Primaten und nicht aus den Fischen entwickelt. Während letztere das typische gleichberechtigte Sozialverhalten eines Schwarmes zeigen, ordnet sich eine Gruppe von Chimpansen klar ihrem Alphamännchen unter. Somit ist das Folgen dieser hierarchischen Ordnung tief in unserem Unterbewusstsein verwurzelt. Genauso wie die Fische ohne nachzudenken dem Schwarm folgen, genauso instinktiv ordnen sich Menschen einer Hierarchie unter oder versuchen eine solche selbst aufzubauen. Als Folge dieses biologischen Instinktes haben sich in der sozialen Evolution Strukturen entwickelt, die eine hierarchische Gesellschaftsstruktur befördern. Dazu gehören nicht nur der Staat, sondern auch die Familie, die Erziehung der Schule, und die Religion (insbesondere die monotheistische). Solche Dinge sind für eine Gesellschaft nicht leicht abzulegen.

Sie bestimmen irrationales Verhalten und sind damit einer rationalen Analyse durch Merkmalsträger selbst nur schwer zugängig. Selbst profunde rationale Denker konnten sich nicht völlig von solchen unbewussten Einflüssen auf ihr Denken lösen und so entstanden teilweise irrationale Mischtheorien (Hegel, Marx, Nietzsche). Im Falle der letzten beiden Theoretiker besonders tragisch, weil zu schweren gesellschaftlichen Katastrophen führend.

Die Zukunft der Menschheit liegt sicher nicht in solchen hierarchischen Staatsstrukturen, die ein viel zu langsames Adaptationsverhalten zeigen. Strukturen, die stattdessen in der Organisation der Gesellschaft an Bedeutung gewinnen sind der freie Markt und die freie Wissenschaft. Beide Strukturen sind nicht hierarchisch. Sie sind eher einem Schwarm vergleichbar, oder einem neuronalen Netzwerk. Ja, die Biologie hat es uns schon seit langem vorgemacht. Nach Jahrmillionen des Experimentierens mit hierarchischen Zellverbänden brachte sie die höchste 'soziale' Zellstruktur hervor, das zentrale Nervensystem, Das Gehirn arbeitet nicht mehr hierarchisch. Zumindest gilt je höher entwickelt desto mehr Großhirnrinde, desto weniger Steuerung des Körpers läuft über präformierte Reflexbahnen. Ebenso wird sich die Gesellschaft entwickeln. Diese Entwicklung ist unausweichlich und bereits überall spürbar.

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